Balkonkraftwerk: Tipps und Ratgeber zum Kauf
von Sunset Digital GmbH
(München)
Ein kleines Balkonkraftwerk lässt sich leicht selbst installieren.
Balkonkraftwerke liegen schwer im Trend. Sie sind einfach zu installieren und lassen sich auch bei beengten Platzverhältnissen aufstellen. Hier erfahren Sie, welche Vorteile ein solches Kraftwerk hat und worauf es beim Kauf zu achten gilt.
Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?
Zuerst sei in diesem
Balkonkraftwerk-Ratgeber die Funktionsweise eines Balkonkraftwerks erklärt: Dabei handelt es sich um eine PV-Anlage, die am Balkon angebracht wird.
Alternativ kann diese auch auf einem
Carport- oder Garagendach, einer Terrasse oder im Garten angebracht werden. Balkonkraftwerke haben üblicherweise zwischen einem und vier Solarmodulen.
Für die höchste Effizienz werden die Solarpanels an der Südseite des Hauses angebracht, damit die Energieausbeute aus dem Sonnenlicht maximal ist. Die Sonnenenergie erzeugt in den Solarpanels einen Gleichstrom. Dieser wird mit Hilfe eines Wechselrichters in Wechselstrom umgewandelt und entweder direkt ins Hausnetz zum Verbrauch gespeist oder ins öffentliche Stromnetz.
Balkonkraftwerke lassen sich mit kleinen Speichern erweitern (meist bis zu 8 kWh), sodass sich die generierte Energie zwischenspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt verbrauchen lässt.
Welche Vorteile hat ein Balkonkraftwerk?
- Geringere Stromkosten
Die Energie, die Ihr Balkonkraftwerk erzeugt, können Sie direkt verbrauchen oder in einem Speicher zwischenspeichern. In beiden Fällen benötigen Sie beim Verbrauch Ihrer eigens erzeugten Energie weniger Fremdstrom von Ihrem Stromversorger. Damit senken Sie effektiv Ihre Stromkosten, was sich mit der Zeit insbesondere bei den immer weiter steigenden Energiepreisen bemerkbar macht.
- Einfache Montage
Während bei der Installation von Solarpanels auf dem Dach professionelle Hilfe erforderlich ist, kann ein Balkonkraftwerk leicht selbst installiert und in Betrieb genommen werden.
Mit dem mitgelieferten Montagesatz ist es leicht zusammengebaut und am Balkongeländer befestigt. Der Wechselrichter wird dann zum Betrieb an die Steckdose angeschlossen. Sofern eine solche auf Ihrem Balkon schon vorhanden ist, müssen Sie keine neuen Leitungen ziehen.
- Flexible Nutzung
Für Mieter ist ein Balkonkraftwerk ideal, da es bei einem Umzug einfach mitgenommen werden kann. Hausbesitzer haben aber auch Vorteile: Stört es auf dem Balkon oder ist an einer anderen Stelle die Energieausbeute besser, kann es leicht an einem anderen Ort aufgestellt werden.
- Unabhängige Stromerzeugung
Wer seinen eigenen Strom erzeugt, ist unabhängiger vom Stromanbieter und dessen Preisanpassungen. Mittlerweile lohnt sich das Einspeisen von Strom ins öffentliche Netz immer weniger, sodass der Eigenverbrauch des Solarstroms attraktiver wird.
- Umweltfreundlichkeit
Der mit dem Balkonkraftwerk erzeugte Strom ist 100% grün. Legen Sie Wert auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit, kann ein Balkonkraftwerk eine nützliche Alternative sein - und sogar eine Ergänzung zu einer eventuell bereits vorhandenen PV-Anlage auf dem Dach.
Worauf es beim Kauf eines Balkonkraftwerks ankommt
Wenn Sie herausfinden wollen, ob ein Balkonkraftwerk für Sie in Frage kommt und worauf Sie beim Kauf achten sollten, haben wir hier einige Tipps für Sie.
Ort auswählen
Für die höchste Effizienz Ihres Balkonkraftwerks benötigen Sie eine nach Süden ausgerichtete Stelle, wo Sie die Panels anbringen können. Das kann ein nach Süden ausgerichteter Balkon, ein Carport- oder Garagendach sein.
Richtig dimensionieren
Wie viel Energie wollen Sie mit dem Balkonkraftwerk erzeugen und wie viel Platz ist für die Panels vorhanden? Üblicherweise hat ein Balkonkraftwerk ein bis vier Solarmodule mit jeweils 400 W bis 450 W. Die generierte Energie können Sie wie folgt berechnen:
Energie (in kWh) = Anzahl der Panels x Leistung des Panels x SonnenscheindauerHat Ihr Balkonkraftwerk 4 Panels à 425 W Leistung und scheint pro Tag im Schnitt 5 Stunden lang die Sonne, ergibt sich eine Energie von 8,5 kWh.
Ein 2-Personen-Haushalt in einer Wohnung verbraucht rund 2.000 kWh pro Jahr. Scheint das halbe Jahr jeden Tag 5 Stunden lang die Sonne (was einer sehr konservativen Rechnung entspricht), erzeugt Ihr Balkonkraftwerk 1.555 kWh (8,5 kWh x 183 Tage) an Energie.
Speicher: ja oder nein?
Viele Balkonkraftwerke lassen sich mit einem Speicher in Form einer Batterie ausrüsten. Auch wenn die Batterien einen höheren Kostenfaktor darstellen, können Sie damit auf lange Sicht noch mehr Geld sparen, denn Sie können die zwischengespeicherte Energie verbrauchen, wenn die Sonne nicht scheint, z.B. abends beim Kochen oder Fernsehen, in der dunklen Jahreszeit und an Regentagen.
Könnten Sie 1.000 kWh aus dem obigen Rechenbeispiel zwischenspeichern und den Rest direkt verbrauchen, müssten Sie lediglich 445 kWh von Ihrem Anbieter beziehen, was sich auf Dauer positiv auf Ihre Stromkostenrechnung auswirkt. Ein Balkonkraftwerk mit Speicher hat sich so meist schon nach weniger als fünf Jahren amortisiert.
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