Der Kaltwintergarten - die kostengünstige und umweltfreundliche Lösung für Hausbesitzer
von Nicolas
Hinter den transparenten schützenden Wänden eines Wintergartens lassen sich viele gemütliche Stunden bei einem Glas Wein oder mit einem spannenden Buch verbringen. Gleichzeitig eignet sich der Wintergarten wunderbar zur Begrünung.
Kaltwintergärten brauchen keine Heizenergie
Als Hausbesitzer können Sie zwischen dem
Warm- und dem Kaltwintergarten wählen. Während der Warmwintergarten beheizt wird und das ganze Jahr über genutzt werden kann, kommt der
Kaltwintergarten ohne Wärmequelle aus und leistet vor allem in der Übergangszeit hervorragende Dienste.
Im Winter ist es oft zu kalt, um sich darin aufzuhalten. Da die Seitenwände des Wintergartens und in vielen Fällen auch das Dach aus Glas bestehen, kann sich der Innenraum an einem sonnigen Wintertag aber durchaus aufheizen, sodass es sich mit einer warmen Wolldecke doch dort aushalten lässt.
Im Gegensatz zum Warmwintergarten liefert er einen entscheidenden Vorteil: Er
benötigt keine Heizenergie. Das wirkt sich positiv auf die Nebenkostenabrechnung aus und kommt der Umwelt zugute. Da der Wintergarten nicht beheizt wird, ist auch keine besondere Dämmung notwendig, sodass Bau und Montage relativ einfach vonstattengehen.
Die Temperatur hängt von verschiedenen Faktoren ab
Üblicherweise sinkt die Temperatur in einem Kaltwintergarten selten unter 5 °C. Bei lang anhaltenden und hohen Minustemperaturen kann sie aber auch auf unter 0 °C fallen. Die
Sonnenstunden am Tag sind ebenfalls ein wichtiger Faktor.
Je länger und intensiver die Sonne scheint, desto größer kann der Temperaturunterschied zwischen dem Kaltwintergarten und dem Außenbereich ausfallen. Falls Sie Ihren Wintergarten
an besonders kalten Tagen punktuell mit einem Heizstrahler heizen möchten, sollten Sie für eine Dämmung sorgen.
Mit der richtigen Beschattung wird der Kaltwintergarten auch im Sommer nutzbar
Der Kaltwintergarten ist wie für die Übergangszeit gemacht. Als Wetterschutz hält er
Regen und Wind zuverlässig ab. Zugleich wärmt er sich durch die Sonne leicht auf. Im Sommer kann es jedoch passieren, dass es schnell viel zu warm darin wird. Deswegen kann je nach Ausrichtung des Wintergartens ein Beschattungssystem sinnvoll sein.
Jalousien halten die intensive Sonne am Mittag und Nachmittag ab und sorgen für ein angenehmeres Klima. Einen ähnlichen Effekt erzeugt eine
Spiegelfolie, die das Sonnenlicht zurückwirft.
Mittelmeerpflanzen gedeihen gut im Kaltwintergarten
Pflanzen verwandeln Ihren Kaltwintergarten in eine grüne Oase zum Entspannen und Wohlfühlen. Bedenken Sie aber, dass die Temperaturen im Winter stark sinken können. Tropenpflanzen wie im Warmwintergarten würden hier also nicht überleben.
Besser geeignet sind
mediterrane Pflanzenarten, die Niedrigtemperaturen von um die 0 bis 5 °C aushalten. Dazu gehören der Olivenbaum, der
Zitronenbaum, einige Kakteen-Arten, die kanadische Dattelpalme und der Zypressenbaum. Sie können also durchaus
für Urlaubsflair in Ihrem Kaltwintergarten sorgen.
Mit einer Belüftung lässt sich die Luftfeuchtigkeit kontrollieren
Im Kaltwintergarten ist es oft sehr feucht. Die hohe Luftfeuchtigkeit entsteht durch das Gießen der Pflanzen oder allein durch den Atem der Menschen, die sich darin aufhalten. Wenn es im Winter kalt wird, kondensiert das Wasser an den Glaswänden.
Im Sommer ist die
Luftfeuchtigkeit unangenehm hoch. Um das zu verhindern, sollte ein Kaltwintergarten immer mit einem Be- und Entlüftungssystem oder mit entsprechenden Fenstern ausgestattet werden. Ein kleines
Hygrometer kann dabei helfen, die Luftfeuchtigkeit zu überwachen. Sie sollte unter 55 % liegen. Wenn sie höher ist, lüften Sie am besten direkt.
Gegebenenfalls wird eine Baugenehmigung benötigt
Einen Kaltwintergarten können Sie mit ein wenig handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug auch
selbst errichten. Viele Hersteller bieten für diesen Zweck
fertige Bausätze an. Alternativ beauftragen Sie erfahrene Profis mit dieser Aufgabe.
In beiden Fällen kann es aber eine
Baugenehmigung notwendig sein. Die Regelungen variieren stark und sind auch von der Bauweise des Wintergartens abhängig. Fragen Sie deswegen immer bei Ihrem zuständigen Bauamt nach. Dort wird Ihnen Auskunft erteilt.