Die Vorteile einer eigenen Photovoltaikanlage
von Robert
(Heidelberg)
Sie möchten sich von Stromanbietern unabhängig machen und selbst nachhaltig Strom erzeugen? Mit der eigenen Photovoltaikanlage stellen Sie klimabewusst und günstig Strom her, den sie für elektrische Geräte im Haus, aber auch zum Aufladen des E-Autos nutzen können. Welche weiteren Vorteile eine eigene Solaranlage bietet und wie Sie die Anschaffung finanzieren können, erfahren Sie hier.
Was ist eine Photovoltaikanlage?
Eine Photovoltaikanlage nutzt das Sonnenlicht, um elektrischen Strom zu erzeugen. Das Licht fällt dabei auf sogenannte Solarzellen, die sich in Solarmodulen angeordnet meist auf Hausdächern befinden. Dort werden sie vor allem auf schrägen Dächern aufgesetzt, da bei optimaler Ausrichtung hier am meisten Sonnenlicht einfällt und genutzt werden kann.
Trifft Licht auf die Zellen, lösen sich Elektronen im Inneren und es fließt Gleichstrom. In einem Wechselrichter wird dieser anschließend zu Wechselstrom umgewandelt. Nun kann der Strom für den Eigenverbrauch genutzt oder in den Stromspeicher weitergeleitet werden. Ein Teil des produzierten Stroms kann auch in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
Da sich die Solaranlage das Sonnenlicht zunutze macht und dabei kein CO2 ausstößt, handelt es sich um eine nachhaltige Stromquelle. Die Anlagen gibt es in sehr großen Ausführungen für Betriebe, aber auch mit nur wenigen Solarmodulen für Dächer von Einfamilienhäusern. Die Vorteile einer eigenen Photovoltaikanlage zeigen wir Ihnen im Folgenden.
Vorteile einer Photovoltaikanlage
1. Unabhängigkeit vom Energieversorger
Vor allem in den letzten Monaten waren Verbraucher stark von den hohen Energiepreisen betroffen. Endgeräte wurden weniger genutzt und das eigene Verhalten bezüglich des Stromverbrauchs überdacht. Mit einer eigenen Solaranlage machen Sie sich bis zu einem gewissen Grad unabhängig von den Strompreisen der Energieversorger. Sie sind lediglich abhängig vom Wetter und den Jahreszeiten, da es in den Wintermonaten eher schwierig ist, ausreichend Solarstrom zu gewinnen. Dann kann es sein, dass Sie Strom von externen Anbietern beziehen müssen, wenn Ihr Stromspeicher leer ist.
2. Stromkosten senken
Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage ist zwar teuer, jedoch müssen Sie für Ihren anschließend produzierten Solarstrom nichts bezahlen. Darüber hinaus müssen Sie sich - wie oben bereits angesprochen - weniger Gedanken um schwankende Energiekosten machen. Wenn Sie neben der Solaranlage auch einen Energiespeicher besitzen, können Sie den eigens produzierten Strom speichern und auch zu einem späteren Zeitpunkt nutzen - beispielsweise abends, wenn die Sonne bereits untergegangen ist. Nach einer gewissen Zeit (meist nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren) amortisiert sich der Kauf und Sie profitieren von günstigem und nachhaltigem Solarstrom.
Da Sonnenenergie quasi unerschöpflich verfügbar ist und - anders als Kohle und Öl - nicht von weither eingekauft werden muss, müssen Sie zudem keine Engpässe oder steigende Kosten für diesen Energieträger befürchten.
3. Das E-Auto umweltbewusst aufladen
Das E-Auto stellt eine umweltbewusste Alternative zum Verbrenner dar. Dies gilt jedoch nur, wenn auch der Strom, der für das Aufladen genutzt wird, aus nachhaltigen Quellen kommt. Hierfür kommt zum Beispiel Solarenergie infrage. Um sicherzugehen, dass der Strom tatsächlich aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, ist
eine Solarladestation für das E-Auto zu Hause eine gute Wahl.
Das Aufladen an der eigenen Ladestation ist darüber hinaus auch günstiger als an öffentlichen Ladestationen. So können Sie immer kalkulieren, wie viel Sie für den "Treibstoff" zahlen müssen, und können zu jeder Tageszeit laden. Somit ist garantiert, dass der erste Stopp in den Urlaub nicht die Ladestation ist und der Urlaub entspannt beginnen kann. Darüber hinaus wissen Sie zu hundert Prozent, dass der Strom nachhaltig und aus Solarenergie gewonnen ist.
4. Solarenergie für den Umweltschutz
Entscheiden Sie sich für eine Photovoltaikanlage, sparen Sie nicht nur Geld, sondern tun auch der Umwelt etwas Gutes. Bei der Stromerzeugung wird nämlich kein Kohlendioxid ausgestoßen, welches schädlich für das Klima ist. Dies ist vor allem im Hinblick auf die
Klimaziele der EU und das Erreichen der Klimaneutralität ein wichtiger Aspekt. Selbst bei Ökostrom-Anbietern ist der Strom meist nicht zu 100 % nachhaltig. Bei der eigenen Anlage können Sie hingegen sicher sein, dass der Strom nicht aus fossilen Brennstoffen gewonnen wurde.
Ein weiteres Plus: Photovoltaikanlagen sind sehr langlebig und müssen nur selten gewartet werden. Darüber hinaus sind die Module in der Regel flach und daher einfach zu reinigen. Wird die Solaranlage nicht mehr gebraucht, ist sie in den meisten Fällen recycelbar.
Einspeisevergütung und Zuschüsse
Die Anschaffung einer eigenen Solaranlage geht mit einigen Kosten einher. Da Sie mit der Umstellung auf erneuerbare Energien der Umwelt etwas Gutes tun und somit helfen, die Klimaziele zu erreichen, können Sie je nach Bundesland verschiedene Zuschüsse in Anspruch nehmen. Trotz der Zuschüsse ist die eigene Photovoltaikanlage immer noch eine große Anschaffung, für die ein hohes Eigenkapital nötig ist. Alternativ können Sie den Kauf auch finanzieren und dafür zu günstigen Konditionen einen Kredit bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aufnehmen.
Wenn Sie sich dafür entscheiden, die Anlage an das öffentliche Stromnetz anzuschließen, bekommen Sie nach dem
Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG) eine Einspeisevergütung. Die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz ist vor allem im Sommer sinnvoll, da Sie die erzeugte Solarenergie nicht vollständig für den Eigenverbrauch nutzen. Denn im Sommer ist der Energieverbrauch meist niedriger als im Winter, die Energiegewinnung jedoch höher. Deshalb lohnt es sich auch aufgrund der Einspeisevergütung, die Energie, die nicht gebraucht wird, in das öffentliche Netz einzuspeisen.
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