Fertighaus vs. Massivhaus: Was passt besser zu Ihnen?
von Stefan
(Klaus in Vlbg.)
Bei der Planung Ihres Traumhauses müssen Sie eine wichtige Entscheidung treffen: Entscheiden Sie sich für ein Fertighaus, das durch seine schnelle Bauzeit besticht, oder bevorzugen Sie ein Massivhaus, das durch seine Langlebigkeit und Stabilität überzeugt? Beide Bauweisen haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile, auf die wir im folgenden Artikel im Detail eingehen.
Fertighaus - schneller und kosteneffizienter Produktionsprozess
Beim Fertighaus erfolgt die Vorfertigung der wesentlichen Bauelemente in einer Fabrik oder Werkstatt. Diese werden dann zur Baustelle transportiert und dort montiert. Dadurch ist das Haus innerhalb kürzester Zeit bezugsfertig. Ein
Fertighaus von ScanHaus kann beispielsweise innerhalb weniger Tage errichtet werden.
Die standardisierten Produktionsprozesse sparen außerdem Kosten bei der Einrichtung und Verwaltung der Baustelle. Fertighäuser gelten als besonders energieeffizient und Holz als nachwachsender Rohstoff bietet neben einem angenehmen Raumklima, viele weitere ökologische Vorteile.
Fertighäuser sind in einer Vielzahl unterschiedlicher Bauweisen erhältlich. Im Folgenden stellen wir Ihnen die drei beliebtesten Fertighaus-Bauweisen kurz vor.
1. Holzrahmenbauweise: Beim Holzrahmenbau wird ein tragendes Gerüst aus vertikalen und horizontalen Holzbalken errichtet, das die Grundstruktur des Gebäudes bildet. Dazwischen wird Dämmmaterial eingebracht, das den Raum zwischen den Balken vollständig ausfüllt und so eine durchgehende Wärmedämmung gewährleistet.
2. Holztafelbauweise: Bei der Holztafelbauweise werden komplette Wandsegmente inklusive Fenster und Dämmung im Werk vorgefertigt. Diese vorgefertigten Wandelemente werden dann auf der Baustelle zu einem kompletten Haus zusammengesetzt.
3. Containerbauweise: Bei der Container- oder
Bungalowbauweise werden vorgefertigte Module, die Schiffscontainern ähneln, zu einer Wohnstruktur zusammengefügt.
Massivhaus - individuelle Häuser nach dem eigenen Geschmack
Die Massivbauweise gilt als die traditionelle Methode des Hausbaus. Bei dieser Bauweise werden verschiedene Materialien wie Steine, Holz, Ziegel, Mörtel und Beton von unterschiedlichen Handwerksbetrieben direkt auf der Baustelle verarbeitet. Die Planung erfolgt in der Regel durch einen Architekten, der die individuellen Vorstellungen der zukünftigen Bewohner umsetzt.
Bei entsprechender Pflege ist die Lebensdauer eines Massivhauses nahezu unbegrenzt, wie historische Gebäude, wie Kirchen oder alte Villen zeigen, die bereits Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte überdauert haben. Ein durchschnittliches, privat genutztes Massivhaus kann jedoch 100 bis 120 Jahre halten, bevor es abgerissen werden muss.
Massivhaus oder Fertighaus - die Vorteile im Überblick
Jede der beiden Hausarten bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Die Wahl zwischen einem Massiv- und einem Fertighaus hängt letztendlich davon ab, welche Kompromisse Sie bereit sind einzugehen. Wir helfen Ihnen gerne, die richtige Entscheidung zu treffen, indem wir die Vorteile beider Optionen für Sie zusammenfassen.
Vorteile von Massivhäusern
Ein Massivhaus wird oft in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bauherrn und einem Architekten entworfen, was bedeutet, dass persönliche Vorstellungen und Bedürfnisse in hohem Maße berücksichtigt werden können. Dies führt zu einem maßgeschneiderten Zuhause, das in seiner Form einzigartig ist.
Die
solide Bauweise eines Massivhauses gewährleistet eine Lebensdauer von 100 bis 120 Jahren, was bedeutet, dass es mehrere Generationen überdauern kann. Zudem bietet es erhöhten Schutz gegen extreme Wetterereignisse, wie Starkregen oder Überschwemmungen, was es zu einer klugen Wahl in bestimmten Gegenden macht.
Das massive Mauerwerk eines solchen Hauses bietet außerdem einen hervorragenden Schallschutz im Vergleich zu einem Fertighaus. Darüber hinaus trägt das dicke Mauerwerk dazu bei, Feuchtigkeit zu speichern und diese abhängig von der Jahreszeit an den Innenraum abzugeben, was zu einem angenehmen Wohnklima beiträgt, indem es im Sommer kühlt und im Winter wärmt.
Vorteile zusammengefasst
- Hohes Maß an Gestaltungsfreiheit
- Große Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit
- Optimaler Schallschutz
- Langfristige Wertstabilität
Mögliche Nachteile
- Hohe Baukosten
- Bau abhängig von Wetterbedingungen
- Lange Bauzeit
Vorteile von Fertighäusern
Ein Fertighaus in Holzbauweise kann innerhalb weniger Tage errichtet werden. Der Bau eines Fertighauses erfolgt in der Regel ohne den Einsatz von Zement oder Mörtel, so dass keine langen Trocknungszeiten erforderlich sind. Die vorgefertigten Bauteile ermöglichen die Montage auch bei weniger idealen Witterungsbedingungen.
Zwar ist der Aufbau eines Fertighauses bei extremen Witterungsbedingungen, wie starkem Regen oder sehr hohen Windgeschwindigkeiten nicht möglich, jedoch erlaubt die Vorfertigung beispielsweise den Bau im Winter, was bei der Massivbauweise oft nicht der Fall ist.
Im Vergleich zum Massivhaus bietet das Fertighaus finanzielle Vorteile. Die Herstellung in großen Serien senkt die Kosten. Die Baukosten sind fest und vertraglich vereinbart, was durch die Standardisierung eine genaue Kostenkalkulation ermöglicht. Beim Kauf erhalten Sie eine Festpreisgarantie.
Die Vorteile zusammengefasst
- Hohe Energieeffizienz
- Effiziente Bauweise
- Kurze Bauzeit
- Angenehmes Raumklima
Mögliche Nachteile
- Begrenzte Individualisierung
- Geringerer Schallschutz im Haus
- Eventuell niedrigerer Wiederverkaufswert
Fazit
Die Entscheidung zwischen Massivhaus und Fertighaus wird letztlich von den individuellen Präferenzen, dem Budget und dem örtlichen Umfeld beeinflusst. Entscheidend ist zudem, dass das Gesamtangebot des Bauträgers in jeder Hinsicht überzeugt und sowohl rational als auch emotional passt.
Bildquelle: OceanProd / clipdealer.de