Hitzeschutz im Eigenheim - von der Klimaanlage bis zur Beschattung
von Nicolas
Die immer heißer werdenden Sommer stellen uns auch in Deutschland vor neue Herausforderungen. Um bei Temperaturen jenseits der 25 Grad im eigenen Haus weiterhin angenehm leben zu können, sollten Sie mögliche Hitzeschutzmaßnahmen bereits beim Bau berücksichtigen.
Klimageräte sollten von Anfang an eingeplant werden
Auch wenn sie in unseren Breitengraden noch die Ausnahme sind, werden Klimageräte in Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit immer mehr an Bedeutung gewinnen. Sie müssen nicht unbedingt im ganzen Haus eingesetzt werden, sondern können auch nur in bestimmten Räumen wie dem Schlafzimmer oder dem Arbeitszimmer installiert werden.
Besonders effektiv sind Split-Geräte, die sich aus einem Klimagerät im Raum und einem Kompressor im Außenbereich zusammensetzen. Dafür wird aber ein Abluftschacht nach draußen benötigt. Diesen nachträglich zu installieren, ist mit viel Aufwand verbunden. Es ist also sinnvoll, die Infrastruktur für Klimaanlagen bereits bei der
Planung des Hauses mitzudenken.
Eine gute Wärmedämmung hält Hitze ab
Ausreichend gedämmte Wände sorgen dafür, dass sich die Innenräume im Sommer nicht so schnell aufheizen. Infolgedessen kann auch die
Klimaanlage weniger laufen, was eine Energieeinsparung bedeutet. Ganz nebenbei sorgt die Dämmung im Winter für den gegenteiligen Effekt. Sie verhindert zumindest teilweise, dass die Wärme aus den Innenräumen nach außen entweicht.
Die Dämmung der Außenwände kann mithilfe eines Wärmeverbundsystems oder durch eine hinterlüftete Fassade erfolgen. Auch die nachträgliche Dämmung von innen oder außen bei bereits bestehenden Gebäuden ist möglich. Denken Sie außerdem daran, das Dach ausreichend zu dämmen.
Für eine Beschattung sorgen
Jalousien halten einen großen Teil der Sonneneinstrahlung ab. Noch besser sind Markisen, die außen an den Fenstern angebracht werden. In Griechenland oder Spanien werden sie vielfach eingesetzt, um das Haus vor der intensiven Mittagshitze zu schützen. Manchmal sind sie sogar leicht schräg gestellt. Auch Vordächer, Loggien oder überdachte Terrassen können die Hitze vom Fenster fernhalten.
Mittlerweile gibt es sogar smarte Lösungen. Sensoren erkennen, wie stark die Sonne auf das Haus scheint und fahren automatisch die Markisen aus, sodass Sie sich als Hausbesitzer um nichts kümmern müssen. Auch wenn Sie gerade auf der Arbeit sind, müssen Sie sich keine Gedanken machen, dass Sie vergessen haben, die Markisen auszufahren. Ihr Smarthome kümmert sich schon darum.
Bäume und Pflanzen sorgen für Kühlung
Genau wie Jalousien können auch Bäume für eine Beschattung sorgen. Sie haben aber noch einen anderen entscheidenden Vorteil: Sie
kühlen die Umgebung. Das liegt daran, dass sie so viel Wasser einspeichern. Wenn dieses verdunstet, entsteht die sogenannte Verdunstungskälte. Ein Garten mit einer großen Grünfläche und vielen Bäumen wirkt also Wunder.
Zusätzlich kann die Fassade begrünt werden. Infrage kommen zum Beispiel die Kletterhortensie, Efeu oder Wilder Wein. Sie fungieren nicht nur als natürliche Klimaanlage, sondern tragen auch zu einer ansprechenden Optik Ihres Eigenheims bei.