Holzspalter und deren Vorteile
von Sven
(Berlin)
Wenn Sie mit Holz heizen, kennen Sie das Problem: Ofenfertiges Holz kostet etwa dreimal so viel wie Brennholz direkt vom Wald, das zuerst noch gespalten werden muss. Diese Arbeit mit Beil und Axt zu erledigen, ist aber sehr schweißtreibend und braucht viel Muskelkraft. Einfacher und schneller geht die Arbeit mit einem Holzspalter. Die notwendige Kraft, die für das Spalten des Holzes benötigt wird, liefert dabei der Motor der Maschine. Hier können Sie nachlesen, welche Vorteile ein Holzspalter bietet und welche Arten von Holzspaltern es gibt.
Die Vorteile eines Holzspalters
Die Verwendung eines Holzspalters hat folgende Vorteile gegenüber dem Spalten von Holz mit Axt und Beil:
- Sie können das Holz in aufrechter Körperhaltung spalten.
- Der benötigte Kraftaufwand ist geringer.
- Ihr Rücken wird geschont.
- Spalten von trockenem, feuchtem und nassem Holz ist problemlos möglich.
- Sie sparen Zeit.
- Das Verletzungsrisiko ist geringer.
- Die Bedienung ist einfach.
Haben Sie einen Holzspalter, gibt es keinen Grund, warum Sie nicht das günstigere Brennholz vom Waldesrand kaufen und es dann selber in ofenfertige Stücke spalten. Damit sparen Sie auf Dauer viel Geld.
Welche Art von Holzspalter ist die richtige Wahl?
Auf dem Markt gibt es verschiedenste Holzspalter zu kaufen. Doch worin unterscheiden diese sich? Zwei wichtige Unterscheidungsmerkmale von Holzspaltern sind die Spaltlänge und die Spaltkraft.
Mit Spaltlänge ist die Länge der einzelnen Holzstücke gemeint, damit diese mit dem Holzspalter gespalten werden können. Bei Standardgeräten liegt die Spaltlänge zwischen 55 und 110 Zentimetern. Dies ist vollkommen ausreichend, die einzelnen Holzscheite sollen ja auch in den Ofen oder in den Kamin passen.
Die Spaltkraft, die im Normalfall in Tonnen angegeben wird, gibt die Kraft an, mit welcher das Holz gespalten wird. Wie viel Spaltkraft Sie für das Spalten Ihres Holzes benötigen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dies sind hauptsächlich die Art, die Länge, der Durchmesser sowie der Trocknungszustand des Holzes.
Auch die Geschwindigkeit, mit welcher das Brennholz gespalten werden soll, spielt eine Rolle. Im privaten Bereich ist jedoch häufig nicht die Geschwindigkeit wichtig, sondern dass die bedienende Person möglichst wenig Kraft aufwenden muss.
Die kleinsten Holzspalter haben eine Spaltkraft von 4 Tonnen.
Empfehlenswert sind Holzspalter mit folgender Spaltkraft:- Wenn Sie hauptsächlich Weichholz wie Tanne, Fichte oder Kiefer spalten:
5 bis 6 Tonnen - Wenn Sie hauptsächlich Hartholz wie Eiche oder Buche spalten:
7,5 bis 9 Tonnen
Wenn Sie wissen wollen, wann welche Holzart zum Heizen am besten geeignet ist, finden Sie hier einen Beitrag über die unterschiedlichen Brennholzarten und deren Heizwerte.
Die in der Forstwirtschaft verwendeten Spaltmaschinen haben oftmals eine längere Spaltlänge und über eine höhere Spaltkraft, die bis zu 40 Tonnen betragen kann. Solche Maschinen sind aber für den Privatgebrauch zu groß.
Die verschiedenen Antriebsarten der Holzspalter
Holzspalter unterscheiden sich neben der Spaltlänge und der Spaltkraft auch hinsichtlich der Art, wie der Motor angetrieben wird.
Elektromotor: Holzspalter mit einem Elektromotor sind im Vergleich zu Holzspaltern mit anderem Antrieb geräuscharm. Kleinere solche Maschinen kommen mit einem 230 Volt-Anschluss aus, größere Modelle benötigen einen Starkstromanschluss. Der Nachteil ist, dass diese Holzspalter wegen des benötigten Stromanschlusses nicht flexibel eingesetzt werden können.
Benzinmotor: Holzspalter mit einem Benzinmotor können hingegen flexibel eingesetzt werden. Dank des Verbrennungsmotors können Sie das Spalten etwa gleich im Wald nach dem Schlagen des Holzes erledigen. Einen Benzinmotor in Form eines 4-Takt-Motors haben vor allem kleinere Holzspalter.
Dieselmotor: Auch ein Holzspalter mit einem Dieselmotor kann im Gelände eingesetzt werden. Größere Spaltmaschinen mit einem Verbrennungsmotor werden mit Diesel angetrieben.
Zapfwellenantrieb:
Bei Holzspalter mit einem Zapfwellenantrieb liefert der Traktor den nötigen Antrieb. Dies ermöglicht Ihnen den Einsatz im Gelände, jedoch müssen Sie stets den Traktor in der Nähe haben, wenn Sie Holz spalten wollen.
Kombiantrieb: Holzspalter mit verschiedenen Antrieben können sehr flexibel eingesetzt werden. Eine häufige Kombination sind Spalter, die durch Strom und durch die Zapfwelle des Traktors den nötigen Antrieb erhalten. So können Sie, wenn ein Stromanschluss vorhanden ist, bei einem tiefen Geräuschpegel Holz spalten, die Maschine aber auch im Gelände einsetzen.
Weitere Unterscheidungsmerkmale von Holzspaltern
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal bei einem Holzspalter ist, welches Werkzeug er zum Spalten verwenden. Auch ist wichtig, ob das Brennholz liegend oder stehend gespalten wird.
Es gibt drei verschiedene Spaltwerkzeuge, die aus festem Stahl bestehen und durch die Hydraulikpumpe des Spalters in das Holz getrieben werden, um es zu spalten. Der Keil spaltet das Holz in zwei Teile, das Kreuz in vier und der Kranz in sechs bis acht Teile.
Das letzte Unterscheidungsmerkmal ist, ob die Maschine das Holzstück liegend oder stehend spaltet.
Ein
Waagrechtspalter ist ein stehender Spalter. Falls Sie nur ab und zu ein paar Holzscheite im Kamin verbrennen möchten, eignet sich ein solcher Holzspalter sehr gut. Das Holz wird mit einem Keil gespalten, der von oben nach unten fährt.
Ein
Senkrechtspalter hingegen ist ein liegender Spalter. Wenn Sie viel mit Holz heizen, ist ein solcher Spalter meist die bessere Lösung. Das Holzstück wird bei diesem Holzspalter von einer Druckplatte gegen das Spaltwerkzeug geschoben, geteilt und danach aus dem Spaltkanal herausgeschoben. Größere Holzstücke können vom Boden direkt auf den Spalter gerollt werden. Wenn Sie den Spalter lieber erhöht haben, können Sie ihn auch auf einen Unterbau stellen. So ist bequemes, stehendes Arbeiten möglich.
Doch egal für welchen Holzspalter Sie sich entscheiden. Beim Betrieb einer solchen Maschine sollten Sie stets die Arbeitssicherheit beachten. Hier finden Sie die wichtigsten Aspekte dazu.