Nutzung wertvoller Brennmaterialien
von Nina Bauer
(Österreich)
Das Heizen mit Holz ist in vieler Hinsicht praktisch: zum einen ist es modern. Besonders in den letzten Jahren haben sich viele Hersteller gefunden, die den Holzkessel neu und besser entwickelt und hergestellt haben. Aus diesem Grund greifen die Leute verstärkt zu modernen Holzheizungen, da der Wirkungsgrad dieser Öfen zu dem der Gas- und Ölöfen aufgeschlossen hat.
Ein weiterer Grund für die starke Zunahme an Holzheizungen ist die Teuerungswelle fossiler Brennstoffe. Heizöl wird nach wie vor vom Bund stark gefördert. Doch in den kommenden Jahren wird der Preis für derartige Brennstoffe für Private trotzdem ansteigen, während der Holzpreis auf lange Sicht konstant bleibt.
Holzheizungen gibt es in unterschiedlichen Formen und Größen. Zum einen sollte man sich zuerst fragen, welche Art von Holzheizung für seine Wohnung passen würde. Hier gibt es zum Beispiel den Holzvergaser, der mit Scheitholz befeuert wird. Eine automatisierte Heizmethode bietet
der in Österreich besonders beliebte Pelletkessel.
Dieser funktioniert vollkommen automatisch – das Brennmaterial wird entweder über eine Förderschnecke oder eine Saugvorrichtung in den Brennraum geschaffen, der es dann kontrolliert zur Energiegewinnung nützt. Diese Pellets werden in einem speziellen Fertigungsverfahren aus Abfallprodukten wie Holzspäne der Holzverarbeitungsindustrie hergestellt. Unter hohem Druck werden sie zu harten Holzpellets verdichtet, wobei sie durch den holzeigenen Bindestoff Lignin zusammengehalten werden.
Während auf österreichischem Boden die Pellets durch die ÖNORM M7135 genormt sind unterliegen sie in Deutschland der DIN plus. Die europäische Rechtssprechung konnte in den letzten Jahren europaweite Richtlinien für die Produktion dieser kleinen Rundlinge festlegen. Dabei umfassen diese Normen die Qualitätssicherung in der Transport- und Lagerlogistik. Der Pelletkessel wird in Deutschland auch als Pelletheizung bezeichnet. Weitere wichtige Begriffe im Zusammenhang mit der Pelletheizung sind folgende:
- Emissionen
- Jahresnutzungsgrad
- Natürlicher Treibhauseffekt
- T3-Regel
- Waldhackgut
Bei den Emissionen handelt es sich um den Ausstoß von Schadstoffen an die Umwelt. In diesem Zuge entstehen umweltgefährdende Stoffe wie Stickoxide und Kohlenmonoxid. Beim Pelletkessel wird die Schadstoffemenge in CO2 /kW angegeben. Der Jahresnutzungsgrad bezieht sich zum einen auf den Wirkungsgrad der Pelletheizung. Doch hier werden noch zusätzliche Parameter miteinbezogen. Zum Beispiel gewisse mit Verlusten behaftete Betriebszustände über das gesamte Jahr gesehen. Der Nutzungsgrad des Kessels berücksichtigt die Verluste des Brenners, der Nutzungsgrad der gesamten Heizanlage jedoch die gesamten Verluste der Wärmeverteilung.
Der Treibhauseffekt hängt eng mit der Erdatmosphäre und dem Erdklima zusammen. Seit Anbeginn der Zeit bewirken Treibhausgase wie Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid und Methan einen gewissen Treibhauseffekt, der die kurzwelligen Sonnenstrahlen ein weiteres Mal auf die Erdoberfläche zurück reflektiert. Ohne diesen wichtigen Treibhauseffekt würde die Durchschnittstemperatur bei rund -18°C liegen. Dies wäre für alle Vegetationsformen fatal. Aus diesem Grund ist der Treibhauseffekt zumindest in seiner natürlichen Beschaffenheit äußerst wichtig.
Die T3-Regel besagt, dass drei Dinge für eine gute Verbrennungsqualität maßgeblich sind, nämlich
- Temperature
- Time und
- Turbulance.
In weiterer Folge heißt das, dass die
Pelletheizung für eine perfekte Energiegewinnung ausreichend Verbrennungstemperatur, ausreichend Verweilzeit der Verbrennungsgase und eine gute Verwirbelung und Vermischung der Brenngase mit Sauerstoff haben sollte. Ausreichend O2 ist dabei bei jeder Verbrennung unumgänglich.
Waldhackgut bezeichnet direkt aus dem Wald stammendes, gehacktes Holz. Bei frischem Hackgut liegt der Wassergehalt bei rund 40-60%. Durch die Lagerung und spezielle Beförderung in den Brennraum wird eine Restfeuchte von rund 25% erreicht. Diese ist für die Verbrennung ideal. Weitere wichtige Begriffe werden auf der Website von KBW.at unter dem Punkt Biomasse-ABC sehr gut erklärt.